Um es vorweg zu nehmen, klar gibt es auch Fachkräftemangel. Um jedoch die vorhandenen Fachkräfte zu gewinnen, braucht es mehr als nur die Verbesserung eines Recruiting-Prozesses.
Der Newsletter von t3n vom 12.04.2023 beschreibt, dass immer mehr Jobsuchende während des Bewerbungsprozesses abspringen. Die Gründe sind vielfältig. Eine Studie identifiziert, woran es am meisten hapert.
Die Gründe die angeführt werden, sind allesamt richtig und wichtig.
- Ein besseres Angebot der Konkurrenz
- Fehlende Flexibilität der Arbeitgeber
- Aufwendig empfundene Bewerbungsprozesse etc.
Doch jetzt kommt der „Klassiker“, dass sich der Arbeitgeber- in einen Arbeitnehmermarkt gewandelt hat.
Und jetzt? Es klingt ein wenig nach Aufgabe. Zu sehr war man es gewohnt, sich die „Bewerber“ aussuchen zu können. Schließlich wollen die doch zu uns, zum Unternehmen.
Jetzt wird mal schnell an den Recruiting-Prozessen herumgeschraubt, es macht die Runde, dass HR dringend von den administrativen Zeitfressern zu entlasten sei. Ist bestimmt auch gut und richtig, auch hier immer mal wieder hinzuschauen. Es klingt für mich nach Symptombekämpfung an Stelle von Ursachenforschung.
Spätestens seit der Officevibe-Studie von 2017 wissen wir doch, was potentielle Neu-Mitarbeitende bewegt.
Neben der Wertschätzung und des Feedbacks sind es in erster Linie die Werte, die zueinander passen müssen. Werte des Einzelnen und Unternehmenswerte müssen in einem gewissen Grad in Übereinstimmung kommen.
Das brachte mich 2022 zu der provokanten These: „ Es gibt keinen Fachkräftemangel, es gibt nur nicht gut vorbereitete Unternehmen“.
Was ich damit meine? Unternehmen sollten in der Lage sein, sich ständig weiterzuentwickeln. Bereits in meinen jungen Jahren habe ich mich immer dann, wenn es richtig gut lief gefragt, was es als nächstes braucht, damit es erfolgreich bleiben darf. Heute weiß ich aus eigener Erfahrung, wie gut ich mit dieser Einstellung gefahren bin und auch weiterhin fahren werde.
Wir sollten dahin schauen, was es braucht, damit ein Unternehmen auf die Neu-Mitarbeitenden gut vorbereitet ist und dabei auch die bisherigen Mitarbeitenden immer wieder weiterentwickelt. Ähnlich wie bei einem Windows PC, der im Betriebssystem ständig Updates benötigt, damit er den gewachsenen Anforderungen weiterhin entsprechen kann.
Nicht nur auf der Produkt- und Dienstleistungsebene, sondern insbesondere auf der Ebene der Bedürfnisse. Bedürfnisse der beteiligten Menschen und des Unternehmens. Führungskräfte müssen in der Lage sein, ein authentisches Bild vom Unternehmen und vom Arbeitsklima zu zeichnen und für alle spürbar zu machen. Das setzt voraus, das eigene Mindset immer wieder auf den Prüfstand zu stellen und den Gegebenheiten anzupassen. Denn auch als Mensch im privaten Umfeld entwickle ich mich weiter, zeige spürbar, was mir wichtig ist, wofür ich brenne und motiviert bin und welche Energie ich hier bereit bin aufzuwenden.
Wann haben Sie sich und/oder Ihre Führungskräfte das letzte Mal mit Ihrer Unternehmenskultur und den Unternehmenswerten beschäftigt?
Setzten Sie hier an und Sie werden sehen, Ihre Sicht auf den „Arbeitnehmermarkt“ wird eine andere. Sind sie für sich selbst attraktiv genug oder wollen sie etwas verändern? Starten Sie hier, dann klappts auch mit den Bewerbern.
Für einen inspirierenden Austausch melden Sie sich einfach unter
+49 151 12781286.
Top 10 Themen der Mitarbeiterbindung
- Wertschätzung
- Feedback
- Arbeitsbelastung
- Aufstiegschancen
- Zufriedenheit
- Work-Life-Balance
- Loyalität
- Chef-Beziehung
- Kollegialität
- Werte
Quelle: Officevibe